Samstag, 8. November 2014

[Buchvorstellung] Es wird keine Helden geben von Anna Seidl

Titel: Es wird keine Helden geben
Autorin: Anna Seidl
Verlag: Oetinger
Seitenanzahl: 252
Meine Altersempfehlung: 13-30
Meine Punkte von 1-10: 10

Warum habe ich das Buch gelesen: Der Titel hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich musste nur kurz in die erste Seite hineinlesen und das Buch war schon gekauft.
Kurzbeschreibung: Es ist nur ein einziger Tag, der Miriams Leben völlig verändert. Nur wegen einem Schüler, der Amok läuft. Und zwar an ihrer Schule. Vor ihren Augen. Ihr Freund stirbt. Ihre beste Freundin schweigt. Ohne jede Vorwarnung. Und Miriam versucht
wieder weiterleben zu können.

Meine Anmerkungen: "Es wird keine Helden geben" ist ein sehr gut gewählter Titel, da er auch sehr gut zu dem Buch passt. Der Grund: Die Autorin führt einem vor Augen, dass, wenn man unter Panik steht, Angst, Todesangst hat, man im ersten Moment nur an sein eigenes Überleben denkt. Man stellt sich in so einer Situation nicht einfach zwischen seinen Freund und den Typen, der eine Waffe auf ihn richtet. Denn: Es wird keine Helden geben. Damit möchte ich, und vermutlich auch die Autorin, nicht sagen, dass, wenn man sich etwas gut überlegt hat und einem Menschen wirklich liebt, nicht doch sein Leben für ihn opfern würde, aber ich glaube es gibt wirklich niemanden, der in der Situation, in der sich Miriam befindet, den Helden spielen würde. Was mir an diesem Buch auch so gut gefällt ist, dass die Protagonistin ist wie du und ich. Sie ist nicht wichtig für irgendjemandes Überleben, so wie in vielen Filmen beziehungsweise Büchern es oft dargestellt wird. Sie ist genau genommen völlig unwichtig für die Menschheit. Und damit meine ich nicht im negativen Sinne, denn nur die wenigsten Menschen können die Welt verändern. Miriam versucht nur eines: wieder zu leben. Und das macht sie Schritt für Schritt. Es ist eine wahnsinnig berührende Geschichte und hier und da ist auch einmal eine Träne geflossen (ich bin aber auch ein sehr sentimentaler Mensch, also das hat nichts zu bedeuten).

Der Schreibstil: Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben (Ich lese fast nur Bücher, die in der Ich-Perspektive geschrieben sind, da ich mich so besser in die Person hineinversetzen kann). Der Schreibstil ist sehr erfrischend und auch immer wieder mit Humor geschrieben. Es gibt wenige Bücher, die es schaffen, dass ich schon beim ersten Satz mir denke: WOW, diese/r Autor/in kann wirklich schreiben. Doch bei diesem Buch war das tatsächlich der Fall. Was auch daran liegen kann, dass es eine deutsche Autorin ist (die dieses Buch übrigens schon mit sechzehn Jahren geschrieben hat) und ich dadurch keinen Übersetzungstext gelesen habe.
Best paragraph:


"Und ihr habt eine Vorahnung, was jetzt kommt, oder? Ihr könnt die Szene schon vor euch sehen. Ich, Miriam Brand, stürme auf ihn zu, ich mache den Jungen mit der Waffe auf mich aufmerksam, um meinen Freund zu retten. Ihr seht vor euch, wie ich mutig mein Leben für ihn riskiere. Alles tue für die Liebe zu diesem Jungen. Wozu soll ich lügen. Ich bleibe dort, wo ich bin." (Seite 15)

 

Es war wirklich schwer eine Stelle herauszusuchen, die mir am besten gefallen hat, aber schließlich wurde es dann diese.

Fazit:  Ein Buch, dass ich wirklich jedem ohne Bedenken weiterempfehlen würde (außer jemand hasst dramenartige Bücher und mag lieber welche, die immer nur von "Sonnenschein" handeln). Sehr realitätsgetreu (bis auf die Tatsache, dass es bei uns eher selten Amokläufe gibt). Viel Spaß beim Lesen :) !!

 
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